Am Montag, 17. Juni weilte die Präsidentin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, Sìofra O'Leary, zu Besuch in Liechtenstein. Die irische Richterin hält als Präsidentin die höchste Position unter ihren 45 Richterkolleginnen und -kollegen in Strassburg. An der Universität sprach sie über die Bedeutung der Rechtsprechung des Gerichtshofs für Menschenrechte in Liechtenstein und Europa. Im Anschluss erfolgte an der Universität Liechtenstein auch ein juristischer Dialog zwischen der Präsidentin und Interessierten aus Justiz, Forschung und Zivilgesellschaft.

Juristischer Dialog stand im Zentrum

Bei der gut besuchten Veranstaltung an der Universität Liechtenstein, welche von Aussenministerin Dominique Hasler eröffnet wurde, referierte die EGMR-Präsidentin Sìofra O'Leary, gefolgt von einem Impulsvortrag von Hilmar Hoch, dem Präsidenten des Staatsgerichtshofs des Fürstentums Liechtenstein. Unter anderem sprachen die Referenten über die Bedeutung der Rechtsprechung des Gerichtshofs für Menschenrechte in Liechtenstein und Europa. Im Anschluss diskutierten die Referierenden gemeinsam mit Konstantina Papathanasiou, sowie Hugo Vogt, als Vertreter der Anwaltschaft über dieses Thema. Durch das Programm führte Carlo Ranzoni, dem liechtensteinischen Richter am EGMR.

Gerichtspräsidentin O'Leary wurde ausserdem zu einem Höflichkeitsbesuch von Regierungschef Daniel Risch und Aussenministerin Dominique Hasler empfangen. Im Rahmen eines von Justizministerin Graziella Marok-Wachter gegebenen Mittagessens fand zudem ein Austausch zu justiziellen Themen statt. Abgerundet wurde das Programm durch einen Besuch im Landesmuseum.